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Ausgabe 30/2018

Karl-Josef Höfer – der Vielseitige im Technischen Dienst

24.07.2018

Karl-Josef Höfer ist als Leiter der Kolonne „Öffentliches Grün und Friedhöfe“ in unserer Kreisstadt tätig. Um diese zwei getrennten Bereiche zu einer engeren Zusammenarbeit zu führen, wurde der 28-Jährige im September 2017 eingestellt. Die Anlagenkolonne mit über 30 Mitarbeitern ist z.B. für den Kur- und Schildepark, Straßenbegleitgrün, Sport- und Spielplätze, Wechselpflanzungsbeete, Grünlandpflege sowie für Straßenreinigung, allgemeine Abfallbeseitigung (nicht Müllabfuhr) und den Winterdienst zuständig; gut 10 Mitarbeiter kümmern sich um die Friedhöfe.

Er versteht seine Rolle als Bindeglied zwischen den beiden Bereichen und zum Technischen Rathaus mit seinen Fachabteilungen, zum Beispiel der Bauverwaltung, der Stadtplanung/Denkmalpflege und der Landschafts- und Verkehrsplanung. Schnittstellen gibt es viele. „Gemeinsam Lösungen finden – dazu möchte ich beitragen“, betont er. Seinen persönlichen Ansatz formuliert er so: „Wie kann ich unser Stadtgrün attraktiv, aber zugleich ökologisch sinnvoll und pflegeleicht gestalten.“ Dazu gehört z.B., Blumenwiesen anzulegen, wo vorher Rasenflächen waren. Seine eigene Handschrift zu entwickeln, ist ihm wichtig. „Steingärten sind zum Beispiel gar nicht mein Ding“, gibt er zu.

Bei der Planung und Gestaltung spielt auch die Lage eine wichtige Rolle. Im Stiftsbezirk, wo vorher ein in die Jahre gekommenes Staudenbeet stand, befindet sich jetzt eine blühende Blumenwiese. Als Aushängeschild unserer Stadt muss es hier einfach ein Eyecatcher sein. Mehrjährige Blumenwiesen, die eine längere Entwicklungszeit benötigen bis sich ihre Pracht entfaltet, machen da keinen Sinn. Eine Frage, die sich Karl-Josef Höfer bei der Planung ebenso stellen muss: „Was funktioniert auch in 50 Jahren noch?“ Gerade bei der Baumbepflanzung müsse man die klimatischen Veränderungen berücksichtigen. Bestimmte Baumarten vertrügen die zunehmende Trockenheit langfristig schlechter als andere, erklärt er.



Karl-Josef Höfers Aufgaben umfassen das Personalmanagement ebenso wie die Einteilung und Organisation von Material und Gerätschaften. Das klingt nach viel Schreibtischarbeit. Und das ist es auch. Aber Höfer ist auch draußen anzutreffen. „Ich arbeite auch gerne mal vor Ort mit, wenn es zeitlich möglich ist.“ Schließlich war es die Liebe zur Natur, die seine Berufswahl bestimmt hat.

Nach Abschluss der Ausbildung in einem Fuldaer Betrieb folgte der Zivildienst, den er in der Lebensgemeinschaft Sassen absolvierte. Anschließend führte es ihn zum ersten Mal nach Bad Hersfeld, wo er zwei Jahre als städtischer Gärtner tätig war. Doch auf dieser Position wollte sich der ehrgeizige junge Mann nicht ausruhen. Er ging an die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim, wo er als Meister und Techniker abschloss. Drei Jahre sammelte er Erfahrungen in Fuldaer Garten- und Landschaftsbaubetrieben, bis 2017 mit der Ausschreibung „seiner Stelle“ die Rückkehr nach Bad Hersfeld kam.

Engagiert ist Karl-Josef Höfer nicht nur in beruflicher Hinsicht. Seine große Leidenschaft gilt dem Singen und Theaterspielen. An der Meister- und Technikerschule in Veitshöchheim spielte er bei den Theaterstücken „Die Dreigroschenoper“ und „Das Haus in Montevideo“ mit. Danach wirkte Höfer bei einer Musical-Produktion in Fulda-Petersberg mit. Das nächste Projekt steht auch schon an, lässt er wissen, aber Details will er noch nicht verraten. „Das steckt noch in der Planung und soll noch nicht öffentlich gemacht werden.“

Neben den Ausflügen in die Bühnenwelt gibt es für Höfer auch Ausflüge in die reale Welt: Als gläubiger Katholik und aktives Mitglied der Kirchengemeinde ist er begeisterter Weltjugendtags-Teilnehmer. Dies hat ihn u.a. nach Sydney, Madrid und Krakau geführt. Highlight im nächsten Jahr: Der Weltjugendtag in Panama. „Mit der katholischen Kirche kann man weit herumkommen“, schmunzelt er.