08.12.2015
Am 11.11.2015 wurde in Köln der bundesweite Arbeitskreis „Kommunaler Klimaschutz" ins Leben gerufen. Über 20 Landkreise, Städte und Gemeinden nehmen an diesem Arbeitskreis teil, unter anderem auch die Kreisstadt Bad Hersfeld.
Stellvertretend für die Kommune wurde Guido Spohr, seit Mai 2009 Klimaschutzmanager, in den Arbeitskreis berufen, welcher durch das Deutsche Institut für Urbanistik mit Sitz in Köln und Berlin koordiniert wird.
2011 hat Bad Hersfeld mit dem Projekt „Bad Hersfeld saniert sich beim Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“ gewonnen. Die 20.000 Euro Preisgeld hat die Kommune für die Einführung des Energiemanagements in den kommunalen Liegenschaften genutzt. Mit der Auszeichnung ist Bad Hersfeld Vorreiterkommune im Bundesgebiet im Bereich Klimaschutz. Dieses Know-how ist jetzt auch in einer Expertenrunde gefragt, die sich vornehmlich aus Preisträgern zusammensetzt.
Der Arbeitskreis „Kommunaler Klimaschutz“ (ganz rechts: Guido Spohr) bietet seinen Mitgliedern Raum für einen Fach- und Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe, um hier wertvolle Anregungen für die eigene Arbeit vor Ort zu erhalten.
Wolfgang Müller (7.v.r.), Klimaschutzbeauftragter der Stadt Nürnberg und Vorsitzender des Gremiums: „Im Arbeitskreis tauschen wir uns konkurrenzfrei unter Kollegen aus. Das ist sehr nützlich für die tägliche Arbeit, denn oft arbeiten wir an denselben Themen und stellen uns gerade dieselben Fragen. Teil eines solchen, fachkompetenten Netzwerks zu sein, ist auch besonders dann hilfreich, wenn es darum geht, z.B. gesetzgebende oder politische Entwicklungen zu beobachten und gemeinsam über mögliche Reaktionen nachzudenken.“
Guido Spohr: "Für die Kreisstadt ist die Teilnahme eine weitere Auszeichnung unserer Arbeit. Man honoriert hiermit die Bandbreite der Klimaschutzaktivitäten, die die Kreisstadt durchführt". Bürgermeister Fehling ergänzt: „Die Auswahl freut mich natürlich sehr. Es zeigt, das wir mit unseren Strategien für die Zukunft völlig richtig liegen. Nun gilt es, dass wir unsere Klima-Erfolge auf unserem neuen Smart City online-Cockpit den Bürgern noch näher bringen. Think global, Save local.“
Der Arbeitskreis bündelt Know-how, reflektiert Erfahrungen und identifiziert neue Herausforderungen im kommunalen KIimaschutz. Dabei werden Fragen gestellt wie z.B. „Welche Klimaschutzmaßnahmen sind wirtschaftlich für die Kommunen? Wie groß ist ihr Potenzial zur Minderung von Treibhausgasen?“ „Wie können Potenziale – auch in bisher weniger erfolgreichen Kommunen – erschlossen werden?“. Aufgezeigt werden auch Synergieeffekte zwischen Klimaschutzmaßnahmen und anderen kommunalen Handlungsfeldern wie beispielsweise der Stadtplanung oder der Wirtschaftsförderung. Gewonnene Erkenntnisse können dann nicht nur für die eigene Kommune vor Ort genutzt werden: Aus dem Arbeitskreis heraus werden auch wichtige Impulse für Klimaschutzaktivitäten anderer Kommunen gegeben.
Die „Vorbildfunktion“ der aktiven Städte wird damit noch stärker als bisher wahrgenommen, gleichzeitig sind sie Motivatoren für andere Kommunen. Die in den Sitzungen erarbeiteten Inhalte geben wertvolle Anregungen für die Kommunalpolitik und für die Weiterentwicklung von Klimaschutzstrategien für andere Kommunen. Um zur Meinungsbildung beizutragen, werden entsprechende Papiere erarbeitet. Geplant sind ebenfalls politische Stellungnahmen, z.B. bei Gesetzesvorhaben.
Der Arbeitskreis wird vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) im Rahmen des Projektes „KlimaPraxis – Klimaschutz in der kommunalen Praxis: Information, Motivation, Vernetzung“ betreut. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert und läuft bis März 2018.
Auskunft erteilt: Guido Spohr, Tel. 06621 166-17