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Ausgabe 44/2021

Stadtentwicklung auf dem Wever-Areal steht vor entscheidendem Meilenstein

02.11.2021

Im Hinblick auf die Stadtentwicklung auf dem Weverareal ist eine wichtige Einigung im Schlussspurt notwendiger Verhandlungen erzielt worden. Die komplexen Gespräche mit zahlreichen Beteiligten hatten mehrere Jahre in Anspruch genommen.

Der Magistrat hat jetzt einem weiterem Fahrplan zur Entwicklung des Geländes an der östlichen Innenstadt zugestimmt. Ob das vereinbarte Verfahren so umgesetzt wird, entscheiden jetzt die städtischen Gremien, insbesondere die Stadtverordnetenversammlung am 11. November.

Warum geht es genau? Die Stadt ist bereits im Eigentum eines Grundstücks der Firma TROX X-Fans auf dem Wevergelände, die Verhandlungen mit dem Unter-ehmen Pronet über den Erwerb von dortigen Teilflächen stehen vor dem Vertragsabschluss. Die katholische Kirche unterstützt das Vorhaben.

Offen war bislang jedoch ein zentraler Punkt für die zukünftige Entwicklung des Geländes: Für den heutigen Firmensitz der Hersfelder Kleiderwerke (HKW) muss ein neuer Standort gefunden werden. Am letzten Donnerstag gab es die entscheidende Verhandlungsrunde unter Leitung von Bürgermeister Thomas Fehling, die ein gutes Ergebnis brachte - ansonsten wäre das Hessentagsprojekt gescheitert.

Eine ursprünglich vorgesehene Halle in der Berliner Straße steht für den Umzug nicht mehr zum Verkauf. Somit musste ein neuer geeigneter Standort gefunden und entwickelt werden. Bürgermeister Thomas Fehling dazu: „An diesem Thema ist in den letzten Monaten mit Hochdruck und mit großer Unterstützung anderer Behörden gearbeitet worden.“

Die jetzige Einigung erforderte von den Verhandlungspartnern wichtige Zugeständnisse. Die HKW sind bereit, den Standort in der Innenstadt aufzugeben und an den Stadtrand zu gehen. Das Unternehmen gibt damit wertvolle Flächen frei, die in den nächsten Jahren, nicht nur im Falle des Bahn-Entscheids für eine ICE-Trasse durch den Bad Hersfelder Bahnhof, deutlich an städtebaulicher Attraktivität gewinnen werden.

So (oder so ähnlich) könnte das Wever-Areal zukünftig aussehen – nach dem Siegerentwurf des Stadtplanungsbüros von Torsten Becker (Frankfurt) und des Landschaftsarchitekturbüros arc.grün aus Kitzingen

HKW organisiert einen weiteren Umzug mit all den Unannehmlichkeiten und Anstrengungen und investiert einen nennenswerten Betrag in neue Maschinen und Infrastruktur, um den Betrieb und die Arbeitsplätze am Standort Bad Hersfeld zu sichern. Somit dienen die vereinbarten Maßnahmen auch zur Bestandssicherung und möglichen Expansion der Unternehmen HKW, Trox X-Fans und Pronet.

Die Stadt muss rund zwei Millionen Euro zusätzlich für den neuen Hallenstandort investieren. Davon soll rund die Hälfte durch den späteren Weiterverkauf von Teilflächen auf dem Wever-Areal erzielt werden.

Fehling zu dem jetzigen Meilenstein: „Ich bin sehr erleichtert, dass wir nun alle notwendigen Einigungen hinbekommen haben. Es war eine Minute vor zwölf bei dem Projekt. Mein Dank geht an die Vertreter der Firmen Trox X-Fans, Pronet und HKW für ihre Geduld und ihr Entgegenkommen, damit die Vision des Wever-Quartiers mit dem angestrebten und vor allem bezahlbaren Wohnraum in der Innenstadt doch noch Realität werden kann.“

„Das neue Quartier wird allein durch die geplante Erweiterung des Klinikums ein sehr wichtiger Baustein in der Stadtentwicklung der nächsten Jahre und Jahrzehnte sein.“, so Fehling weiter. „Ich hoffe sehr, dass die Stadtverordneten das gemeinsam erarbeitete Lösungs-Szenario mittragen.“