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Ausgabe 06/2016

Bürgermeister Fehling hat bei der Breitband Hessen GmbH nachgehakt

09.02.2016

Die Telekommunikations-Unternehmen in der Region bauen ihre Netze mit immer schnelleren Internetverbindungen aus - aber natürlich nur da, wo es sich aus ihrer Sicht auch lohnt. So hat zum Beispiel die Telekom von August bis Dezember 2015 das eigene Leitungsnetz für rund 14.000  Haushalte in der Kernstadt sowie den Stadtteilen Asbach, Eichhofsiedlung, Kathus und Petersberg für schnelles Internet verbessert.

Um jedoch flächendeckend für alle Bügerinnen und Bürger in Nord- und Osthessen schnelles Internet zu ermöglichen, haben sich fünf Landkreise zusammengeschlossen und die Breitband Nordhessen GmbH (BNH) gegründet. 2013 ist die Stadtverordnetenversammlung dieser Initiative beigetreten und hat den Landkreis Hersfeld-Rotenburg mit der Durchführung eines Projekts zur mittel- bis langfristigen Versorgung beauftragt. Eine Finanzierung der Maßnahme erfolgt direkt durch den Landkreis, es sind keine Eigenmittel der Kreisstadt Bad Hersfeld erforderlich. 

Die BNH  befindet sich kurz vor dem Abschluss eines umfangreichen, europaweiten Vergabeverfahrens,  die Auftragserteilung für die entsprechenden Tiefbauarbeiten soll in naher Zukunft erfolgen. Im Zusammenhang mit dem Verfahren wurde eine sogenannte Markt- und Bedarfserkundung durchgeführt, bei der alle Marktteilnehmer in 2014 die o.g. eigenen Ausbaupläne offengelegt haben. Als Ergebnis dieser Markterkundung waren aus Sicht der BNH die Ortsteile Allmershausen, Beiershausen, Heenes und Kohlhausen für den Ausbau vorgesehen.

Bürgermeister Fehling hatte aber festgestellt, dass dieses Markterkundungsverfahren nicht vollständig ist. So waren Teile von Asbach (in Richtung Beiershausen) und der östliche Teil von Sorga weder in den Ausbauplänen der Unternehmen, noch im Programm der BNH berücksichtigt. "Schwer sauer" blieb Fehling am Ball und fragte in mehreren Schreiben und Gesprächen beharrlich nach.

Vor einigen Tagen bekam er von Kathrin Laurier, Geschäftsführerin der Breitband Nordhessen GmbH, jetzt konkrete Antworten:

Asbach
Auch der Teil von Asbach mit der Vorwahl 06625, der derzeit über Niederaula angeschlossen ist, wird definitiv von BNH erschlossen: "Kabelverzweiger des Ortsteils Beiershausen werden durch die Breitband Nordhessen erschlossen werden. Insofern werden auch entfernte Anschlüsse aus dem Ortsteil Asbach hiervon profitieren, sofern diese über die entsprechenden Kabelverzweiger versorgt werden." Es würden, so Laurier weiter, "in jedem Fall alle Teilnehmer der Ortsteile Asbach und Beiershausen von dem Ausbau der Telekom oder in besagten Ortsrandlagen vom Ausbau der Breitband Nordhessen profitieren".

Das markierte Gebiet ist bereits von der Telekom ausgebaut - die restlichen Haushalte von Sorga werden von Breitband Nordhessen GmbH mit schnellem Internet versorgt

Sorga
Hinsichtlich der Versorgung des Ortsteils Sorga bestätigte die BNH-Chefin indirekt die mangelhafte Abstimmung - Teile von Sorga fehlten bislang im BNH-Programm. Für Sorga sei "aufgrund des fortgeschrittenen Verfahrens eine Wiederaufnahme in das Ausbaugebiet der Breitband Nordhessen zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich." Viel wichtiger ist Fehling jedoch die abschließende schriftliche Zusage der Breitband Nordhessen GmbH: "In jedem Fall werden alle Teilgebiete, die noch unzureichend versorgt sein sollten, im zweiten Schritt berücksichtigt, so auch Sorga."

Ein genauer Termin zum Anschluss dieser Bad Hersfelder Ortsteile kann von der BNH, wie auch für die Umsetzung des Gesamtprojekts, allerdings nicht genannt werden. Im Rahmen des Gesamtprojekts sollen laut eines Gespräches mit der Firmenleitung der BNH innerhalb von 3 – 5 Jahren 90 Prozent des Ausbaugebietes versorgt werden.

"Natürlich bin ich froh, dass durch unser Nachhaken das politische Versprechen, alle Bad Hersfelder Stadteile mit schnellem Internet zu versorgen, nach wie vor gilt. Dass ein Bürgermeister, nur weil er eine berufliche Vorbildung in dem Thema hat, als Problemlöser für die Marktunternehmen auftreten muss, finde ich aber bemerkenswert."