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Ausgabe 28/2016

Lebbe geht weider - Stepi trainiert am 16. Juli auf der Hohen Luft

12.07.2016

Am Samstag, den 16. Juli, ab 10:30 Uhr findet ein Trainingstag mit der Trainerlegende und dem ehemaligem Weltauswahlfußballer Dragoslav „Stepi“ Stepanovic statt.

Der Kulttrainer wird am Samstag auf dem Sportgelände des FSV Hohe Luft Kindern (Jungen und Mädchen) bis 14 Jahren aus den Bad Hersfelder Vereinen, aber auch ohne Vereinsbindung, das Fußball-ABC beibringen. Natürlich sind auch Kindern aus Flüchtlingsfamilien und mit Migrationshintergrund, die in Bad Hersfeld eine neue Heimat gefunden haben, herzlich willkommen.

Treffpunkt für alle Teilnehmer ist am Samstag um 10:30 Uhr das Sportgelände des FSV Hohe Luft. Eine Anmeldung ist nicht notwendig! Kinder bis 14 Jahre, die Interesse an dieser außergewöhnlichen Trainingseinheit haben, müssen nur rechtzeitig zum Sportgelände an die Kolpingstraße kommen.

Nach der Begrüßung und Einweisung steht die erste Übungseinheit an. In der anschließenden Mittagspause im Sportlerheim des FSV können sich die Kinder bei einem Imbiss stärken, um danach das Training wieder aufzunehmen. Zum Abschluss erhält jedes Kind ein T-Shirt und eine Teilnehmerurkunde und natürlich das Autogramm von Stepi mit seinem Kultspruch „Lebbe geht weider“.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Programms „Sport und Flüchtlinge“ der Hessischen Landesregierung statt und wird durch die Kreisstadt Bad Hersfeld in Kooperation mit dem FSV Hohe Luft als Ausrichter, dem JFV Bad Hersfeld, der JSG Solztal und dem TSV Kalkobes durchgeführt.

„Unser Ziel ist es, über den Sport und hier den Fußball, Flüchtlingskindern noch leichter den Zugang zu unseren Sportvereinen zu ermöglichen.“ so Bad Hersfeld Bürgermeister Thomas Fehling. „Sport verbindet und erleichtert die Integration, was der FSV Hohe Luft mit seiner vorbildlichen Jugendarbeit, aber auch die anderen Vereine in Bad Hersfeld, schon seit Jahren immer wieder unter Beweis gestellt haben.

Mit Reiner Birkel, der in vielen Bereichen des Sports seit Jahrzehnten unterwegs ist, haben wir einen erfahrenen Sport-Coach für diese Aufgabe gewinnen können. Seitens der Kreisstadt unterstützt ihn Matthias Heyer vom Fachbereich Sport“.

 

Auskunft erteilt: Matthias Heyer, Tel. 06621 201-256

 

Weitere Informationen

Dragoslav „Stepi“ Stepanovic

"Fußball 2000", "bunter Hund", serbisch-hessisches Kauderwelsch - Attribute, die eine der interessantesten und schillerndsten Figuren der 1990er Jahre der Fußball-Bundesliga beschreiben: "Stepi". Aus dem Kulttrainer der Frankfurter Eintracht ist längst eine deutschlandweit berühmte Kultfigur geworden. Aber wie kam es dazu und wer ist eigentlich der Mensch dahinter?

16. Mai 1992. Rostock, Ostseestadion. Eintracht Frankfurt will als Tabellenführer mit einem Sieg gegen Hansa Rostock die erste deutsche Meisterschaft seit 1959 perfekt machen. Anthony Yeboah, Uwe Bein, Andreas Möller zelebrieren den "Fußball 2000" - Offensivfußball wie aus einem anderen Jahrtausend. Am Saisonende haben die "Adler" aus der Mainmetropole 76 Tore geschossen, die meisten in der Liga - aber nicht genug. Die Rostocker Führung durch Jens Dowe gleicht Axel Kruse postwendend aus. Dann zieht Hansas Stefan Böger Ralf Weber von hinten die Beine weg. Im Strafraum. "Elfmeter!" schreit es aus Tausenden Eintracht-Fankehlen. Aber Schiedsrichter Alfons Berg aus Konz gibt ihn nicht. Im darauffolgenden Angriffssturm der Frankfurter kontert Hansa zum 2:1 durch Böger. Eintracht Frankfurt hat sein "Trauma von Rostock" und nicht die Meisterschaft.

Dieser Schicksalstag für jeden Eintracht-Fan macht auch Dragoslav Stepanovic berühmt. Der Serbe mit dem markanten Schnauzer und dem Zigarillo im Mund ist der Trainer der Eintracht. Einst selbst Spieler bei den Frankfurtern und ein beinharter Verteidiger. "Herr Stepanovic, die Eintracht ist nicht Meister geworden. Was sagen Sie dazu? Ist das eine Katastrophe für Sie und die Mannschaft? Wie fühlen Sie sich?", fragt der Pressesprecher von Hansa Rostock in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Stepanovics Antwort lautet: "Lebbe geht weider."

 

Förderprogramm „Sport und Flüchtlinge“ des Landes Hessen

Die Hessische Landesregierung hat im Dezember 2015 gemeinsam mit der Sportjugend Hessen das Förderprogramm „Sport und Flüchtlinge“ initiiert. Das Programm unterstützt hessische Städte und Gemeinde, in denen Sportvereine und Institutionen Sport- und Bewegungsangebote für Flüchtlinge anbieten möchten.

Das Förderprogramm und das darin enthaltene Konzept der „Sport-Coaches“ sind bundesweit einzigartig. Damit sollen die Schutzsuchenden bestmöglich integriert werden. Dem Sport kommt dabei eine entscheidende Rolle zu: Sport überwindet Grenzen mit Leichtigkeit und hilft dabei, dass Fremde zu guten Nachbarn und Freunden werden.

„Mit dem Programm wollen wir die Sport- und Bewegungsangebote der Sportvereine und anderer Institutionen in den Städten und Gemeinden fördern und den Einsatz von ‚Sport-Coaches‘ unterstützen. Die Sport-Coaches stellen den Kontakt zwischen den Sportvereinen, Asylbetreuung, Flüchtlingsunterkünften und Flüchtlingen her und begleiten die Flüchtlinge in der ersten Zeit zu den Sportangeboten“, so Sportminister Peter Beuth.