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Ausgabe 09/2015

Das Bürgerbüro am jetzigen Standort ist eine Erfolgsgeschichte!

23.02.2015

„Das barrierefreie Bürgerbüro werde ich auf gar keinen Fall räumlich verlegen – schon gar nicht, wenn nicht mal konkrete Standortalternativen genannt werden.“ Mit klaren Worten reagierte Bad Hersfelds Bürgermeister Thomas Fehling damit auf Forderungen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, die Tourist-Information und die Kartenzentrale wieder an ihren früheren Standort (im jetzigen Bürgerbüro am Marktplatz) zurückzubringen.

Das Bürgerbüro sei eine Erfolgsgeschichte, wie es sie selten gegeben habe. Endlich könnten Rollstuhlfahrer, Senioren und Mütter mit Kinderwagen ebenerdig in die Stadtverwaltung kommen und ihre Anliegen vorbringen. „Es wird mit mir keinen Rückschritt in alte Zustände geben, wo diese Menschen sich Treppen hochquälen mussten oder im Winter auf dem Bürgersteig vor dem Haus Markt 16 ihre Anträge unterschrieben“, stellt Fehling klar.

Zudem sieht Fehling gar keine Notwendigkeit, die Kartenzentale wieder an den alten Ort zu verlegen. Der Kartenverkauf laufe gut, auch mit einer Kartenzentale an der jetzigen Stelle. „Mir ist kein Fall bekannt, dass jemand kein Ticket gekauft hat, weil die Kartenzentrale jetzt über einen anderen Eingang im selben Gebäude zu erreichen ist.“

Die Kartenzentale sei unverzichtbar, wenn auch der Online-Ticketverkauf jedes Jahr an Bedeutung zunimmt: Inzwischen werden 30% der Tickets über das Internet verkauft, mit steigender Tendenz. Daher druckten sich viele der Kunden ihr Ticket immer öfter zu Hause aus. Fehling: „Das ist die Zukunft.“

Statt „immer wieder neue Standortdiskussionen loszutreten“, habe er sich seit seinem Amtsantritt in 2011 deshalb lieber darauf konzentriert, dass das Online-Geschäft in Sachen Festspielkarten stabil läuft. Seitdem gab es keine gravierenden Ausfallzeiten mehr – anders als z.B. in 2010 , „als der Web-Shop auch schon mal tagelang nicht verfügbar war“.

Die Umsetzung der Tourist-Information (TI) in den Schilde-Park sei eine Fehlentscheidung gewesen - das sieht auch Fehling so. „Allerdings geht diese Entscheidung auf die vermeintlich großartigen touristischen Pläne meines Vorgängers zusammen mit der SPD zurück. Man vertraute auf das Konzept von Petri & Tiemann, in welchem dem wortreich ja auch jährlich 120.000 Besucher versprochen wurden.“

Dafür sollte es sogar in der Parkmitte (auf der Plaza) ein eigenes Gebäude für die Tourist-Information und ein Café geben. Begleitend waren auch sehr großzügige Toilettenanlagen im ehemaligen Schilde-Verwaltungsgebäude für die Touristenmassen angedacht. „Wir können heute dankbar sein, dass die Umsetzung zumindest dieser Pläne zunächst zurückgestellt und dann verworfen wurde, sonst wären mehrere hunderttausend Euro unnötig verbaut worden.“ so Fehling.

Aber die Busspur zwischen Vlämenweg und Schilde-Park, welche sich inzwischen als überflüssig herausgestellt hat, und der Busparkplatz, welcher inzwischen täglich für Fremdparken mißbraucht wird, konnten nicht mehr gestoppt werden.
Der Auftrag der Stadtverordneten, für die Tourist-Information jetzt einen neuen, innenstadtnahen Standort zu finden, werde derzeit „vom Magistrat ordentlich abgearbeitet.“

Hart blieb Fehling aber abschließend zum Standort des Bürgerbüros: „Zu einer Verlegung muss man mich politisch und gerichtlich zwingen.“