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Ausgabe 26/2019

Qualitätsentwicklung in der städtischen Kinderbetreuung

25.06.2019

Der Ausbau von Betreuungsplätzen für unter dreijährige Kinder stellt Politik, Träger und Einrichtungen vor große Herausforderungen. Neben der Schaffung geeigneter Räumlichkeiten ist eine Qualifizierung und Spezialisierung der pädagogischen Fachkräfte notwendig.

Um diese möglichst zeitnah, effektiv und professionell in Bad Hersfeld zu realisieren, wurde von Oktober 2018 bis Mai 2019 eine modulare Weiterbildung für pädagogische Fachkräfte aus den Kindertagesstätten (Kita) der Stadt Bad Hersfeld durchgeführt. 14 Erzieherinnen und ein Erzieher haben sich damit erfolgreich zur Fachkraft für frühkindliche Bildung qualifiziert.


Die Absolventinnen und Absolventen zusammen mit Referentin Ursula Günster-Schöning (l.), Petra Redders vom Erfor-Institut (2.v.r.) und Horst Gerlich von der Bereichsleitung städtische Kindertagesstätten (r.)

Durch die modulare Weiterbildung erhielten die Teilnehmer einen praxisnahen und fundierten Einblick in die aktuellen Erkenntnisse der frühpädagogischen Forschung und vielfältige Anregungen für die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren. Zu diesem spannenden als auch sehr relevanten Thema für den Krippenbereich beauftragte der Fachbereich Generationen das Jugend- und Familienbildungswerk Stadtlohn in Kooperation mit dem ERFOR-Institut aus Niedersachsen, eine Weiter-bildung zur "Krippenfachkraft" für die städtischen Kindertagesstätten durchzuführen.

Die Fortbildung erstreckte sich über eine Zeitschiene von acht Monaten mit insgesamt sechs Modulen einschließlich einer Präsentation und einem Abschlusskolloquium. Außerdem wurden im Rahmen der Fortbildung zusätzlich Transferprojekte in den Einrichtungen umgesetzt.

Das kompetente Referententeam arbeitet auf Basis neuester wissenschaftlicher Studien und konkret gelebter Praxis.

In den ersten Jahren werden die entscheidenden Grundlagen für die zukünftigen Bildungs- und Entwicklungschancen der Kinder gelegt. Denn diese kommen mit einem ungeheuren Entwicklungspotential auf die Welt, das nur darauf wartet, angeregt, gefördert und ausgeschöpft zu werden. Begierig nehmen sie vom ersten Tag an Sinneseindrücke und Informationen aus ihrer Umwelt auf und verdichten sie zu Erfahrungsmustern und Lernprozessen. In rasanter Geschwindigkeit bilden sich schon im frühen Alter Selbst- und Weltvertrauen sowie differenzierte motorische, soziale, kognitive und emotionale Kernkompetenzen heraus. So sind insbesondere die ersten drei Jahre ein sensibler Zeitraum voller Chancen, aber auch Risiken - denn verpasste Möglichkeiten können im weiteren Lebensverlauf zur schweren Bürde werden.

"Bildung ist somit das, was zurückbleibt, wenn man das Gelernte wieder vergessen hat". Hartmut von Hentig

 

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