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Ausgabe 19/2021

Zwei große Module für die neue Fuldabrücke angeliefert

11.05.2021

Seit November 2020 wird eine neue barrierefreie Brücke für Fußgänger und Radfahrer in der Fuldaaue gebaut.

Zwei große Brückenteile (produziert von der Firma Vollack Hallen- und Stahlbau mit Sitz in Mihla) wurden heute Nacht mit Spezialtransportern der Firma Universal Transporte an die Baustelle gebracht.

Hintergrund: Neben den Gründungs- und Betonarbeiten vor Ort werden verschiedene Module des Brückenüberbaus parallel an anderen Orten produziert. Durch dieses Verfahren wird die Bauzeit insgesamt verkürzt.

Die mehrere Meter langen und rund 12 Tonnen schweren Module wurden heute Vormittag per Kran passgenau auf der Baustelle abgelegt (Fuldaseite am Stadion) und im Laufe des Tages montiert.

Die Baukosten der rund 81 Meter langen und drei Meter breiten Brücke für Fußgänger und Radfahrer betragen rund 2,16 Mio. Euro. Der städtische Finanzierunganteil liegt bei 50 Prozent liegt (1,08 Mio. Euro).

Die S-förmige Schrägseilbrücke in Stahlbauweise umfasst den mittels Seilen gehaltenen Brückenüberbau, zwei freistehende Maste von rund 11,5 Meter Höhe, zwei Widerlager sowie zwei geböschte Rampen in Erdbauweise.

Die Arbeiten sollen im September 2021 abgeschlossen sein.

 

Weitere Informationen
Das Bauwerk liegt nördlich der Straßenbrücke an der Bundesstraße B62 und führt im Westen von der Straße „Auf der Unteraue“ am Stadion Oberau auf das rechte Fuldaufer mit dem Fuldasee. An dieser Stelle ist die Fulda rund 40 Meter breit.

Mit der neuen Fuldabrücke besteht erstmals ein barrierefreier Übergang über die Fulda. Das Naherholungsareal Fuldaaue wird dadurch deutlich besser für Radfahrer, Touristen und Sportler erschlossen und wird mit den angrenzenden Sporteinrichtungen zukünftig an Attraktivität gewinnen.

Auch der im September 2020 eingeweihte Rundweg um den Fuldasee (als Ergänzung des Lutherweges) wird davon profitieren. Durch die neue Lage der Brücke sollen zudem die Fernradwege besser geführt werden.

Die Planungen für die neue Brücke stammen vom Büro sbp gmbh, Schlaich Bergermann Partner, aus Stuttgart. Die Bauausführung liegt bei einer Arbeitsgemeinschaft der Firmen Vollack (Sitz in Mihla) und Bickhardt Bau aus Kirchheim. Die Landschaftspflegerische Begleitplanung stammt von der WAGU GmbH aus Kassel; die Prüfingenieure und Prüfsachverständigen kommen schließlich vom Unternehmen SSP Sennewald + Steger, Beratende Ingenieure Partnerschaftsgesellschaft mbH.

Die bestehende „Rialto“-Brücke ist mittelfristig stark sanierungsbedürftig. Eine städtische Investition von rund 800.000 Euro, also kaum weniger als der Stadtanteil beim Brückenneubau, wäre dafür notwendig – und auch dann wäre das alte Rialto-Bauwerk immer noch nicht behindertengerecht oder für Begegnungsverkehre geeignet. Die „Rialto“-Brücke wird noch einige Jahre bis zum Ende ihrer technisch sicheren Lebensdauer genutzt werden können.