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„Eine Smart City bietet ihren Bewohnern maximale Lebensqualität bei minimalem Ressourcenverbrauch danke einer intelligenten Verknüpfung von Infrastruktursystemen (Transport, Energie, Kommunikation etc.) auf unterschiedlichen hierarchischen Stufen (Gebäude, Quartier, Stadt).“ 
(Dr. Peter Richner, EMPA, Düsseldorf)

 

Bericht in Bild am Sonntag, 09.09.2018:

(Zum vergrößern bitte das Bild anklicken)

 

Fallbeispiele: Smart City im Alltag

1. Familie Müller

Die 4-köpfige Familie S. hat vor 2 Jahren ein Haus auf dem Johannesberg bezogen. Beide Elternteile arbeiten im Schichtdienst: Vater Bernd als Metallbauer in Bebra, Mutter Sylvia bei Amazon in Bad Hersfeld. Bernd fährt täglich mit der Regionalbahn vom Bad Hersfelder Bahnhof zur Arbeit. Wenn er Nachtschicht hat, ist die Bahnhofshalle schon verschlossen. Vor allem in den Wintermonaten ist er froh, dass er sich mit seinem Handy über den digitalen Türöffner selbst Einlass verschaffen kann.

Sylvia fährt häufig mit ihrem E-Bike zur Arbeit bei Amazon. Auch sie nutzt moderne Technologie, um bei Schichtende in der Nacht ihren Heimweg zu beleuchten. Mit der speziellen App kann sie sich die öffentliche Straßenbeleuchtung zwischen Eichhof und Kurpark, die zu diesem Zeitpunkt schon abgeschaltet ist, für 20 Minuten selbst einschalten.

Familie S. kommt auch zugute, dass die alten Leuchtmittel an den Straßenlaternen am Johannesberg schon vor Jahren gegen moderne LED-Lampen ausgetauscht worden sind. Das spart Energie und bietet den praktischen Vorteil, dass seitdem die Lampen ab 22:30 Uhr nicht mehr wie früher ganz ausgeschaltet werden, sondern lediglich die Leuchtstärke gedimmt wird. Tochter Lisa findet es klasse, dass sie seitdem nicht mehr im Dunklen nach Hause gehen muss, wenn es abends mal etwas später wird. Super finden die Schmidts auch, dass der Stromverbrauch auf dem Johannesberg dadurch um 82% reduziert wurde. Das entspricht einer Einsparung von fast 54.000 EUR jährlich.

Kürzlich hat sich Bernd von seinem Freund Michael, der in der Eichhofsiedlung wohnt, zeigen lassen, wie das mit der Lärmmessung funktioniert. Denn Michael beteiligt sich aktiv an der Erhebung der Daten zur Lärmbelastung. Mit seinem Smartphone misst er über die App „Bad Hersfeld Smart City Lärmmessung“ regelmäßig den Umgebungslärm und hilft damit, eine Lärmkartierung für das Bad Hersfelder Stadtgebiet zu erstellen. Seine Daten fließen außerdem in das „Urban Cockpit“ (https://badhersfeld.urbanpulse.de/) ein, wo sich jeder in Echtzeit über die gemessenen Werte informieren kann. Michael ist es wichtig, dass die Daten als Basis für künftige politische Entscheidungen herangezogen werden, z.B. bei großen Infrastrukturprojekten.

 

2. Festspielbesucher

Julia M. ist eine treue Festspielbesucherin. Schon viele Jahre kommt sie aus Südhessen nach Bad Hersfeld, um die Vorstellungen in der Stiftsruine zu genießen. Ihr Hotelzimmer reserviert sie online, ebenso ihre Festspielkarten. Manchmal bucht sie spontan vor Ort in der Kartenzentrale Am Markt noch Karten für andere Veranstaltungen. Wie zufrieden sie mit dem Service der Mitarbeiter ist, bewertet sie direkt über das Feedback-Gerät und drückt den Smiley-Button – entweder in grün, gelb oder rot. Na gut, den roten Button hat sie tatsächlich noch nie gedrückt … Gerade weil Julia in ihrer Heimat selbst städtische Mitarbeiterin ist, findet sie es gut und wichtig, dass die Qualität der Dienstleistungen anonym erfasst wird und darüber gezielte Verbesserungen eingeleitet werden können.

Als Anregung aus Bad Hersfeld wird Julia in ihre Stadt auch die Idee der „intelligenten Mülleimer“ mitnehmen, die sie am Linggplatz gegenüber dem News-Café sowie auf der Breitenstraße neben der Backwerk-Filiale entdeckt hat. Ein Sensor misst deren Füllstand. Der Mülleimer presst den Inhalt automatisch zusammen und schafft so Platz für neuen Müll. Der Ladestand wird durch ein kleines Display angezeigt und außerdem per SIM-Karte an die Stadtverwaltung gesendet. So müssen die Mülleimer nur dann geleert werden, wenn sie wirklich voll sind.

Bevor Julia abends die Vorstellung in der Stiftsruine besucht, informiert sie sich online über das „Urban Cockpit“ über die aktuelle Parkplatzsituation und entscheidet anhand dessen, ob sie den Marktplatz oder ein Parkhaus ansteuert. Manchmal fährt sie auch schon früher in die Stadt, um vor dem Festspielbesuch auf dem Linggplatz Essen zu gehen. Das Parkticket löst sie ganz einfach über die Park-App auf ihrem Handy. Das erspart ihr den Weg zu den Parkautomaten. Ihr mobiles Datenvolumen kann sie dabei schonen, weil sie sich im Innenstadtbereich ins kostenfreie WLAN einwählen kann. Klasse findet Julia, dass der WLAN-Bereich inzwischen auch auf den Stiftsbezirk ausgedehnt worden ist. Ihren Schnappschuss von dem bekannten Schauspieler kann sie so direkt auf ihrem Facebook-Profil einstellen…

 

Welche Ziele verfolgt Bad Hersfeld mit dem Smart City-Konzept?

Für Bürgermeisterin Anke Hofmann steht der Mehrwert für die Bürger im Mittelpunkt aller Überlegungen, Projekte und Pläne:

„Smart City-Ideen sind zwar geboren aus Herausforderungen urbaner Ballungsräume. Wir sind aber überzeugt: Smart City-Lösungen können auch eine Kreisstadt im ländlichen Raum intelligent voranbringen!

Es geht bei Smart City-Projekten in Bad Hersfeld nicht vorrangig um technische Lösungen, sondern um überschaubare Angebote mit konkretem Bürgernutzen. z.B.

  • Erneuerung eines seit Jahren brachliegenden Parkleitsystems ohne Tiefbauarbeiten mittels oberirdischer Sensoren und Echtzeit-Anzeige über Monitore;
  • Energiemonitoring unserer städtischen Immobilien und Anlagen reduziert deutlich unsere Kosten.
  • Parkgebühren können per Endgerät minutengenau bezahlt werden, dank offener Schnittstelle mit App, SMS oder per Anruf.
  • Eine eigene Lärm-Messungs-App sendet anonymisiert Messdaten, um eine Lärmkartierung für das Stadtgebiet aufzubauen."


Voraussetzungen für eigene Smart City-Projekte der Stadt Bad Hersfeld sind

  • zum einen intern das „Fitmachen“ einer Stadtverwaltung, insbesondere die Verschlankung und Digitalisierung von Prozessen mit einer offenen Datenschnittstelle.
    Dazu gehören auch der Aufbau von technischen Ressourcen und die Entwicklung von IT-Personal mit “Mach es möglich”-Haltung, dass für Dritte ein kompetenter Partner auf Augenhöhe ist.
  • Nach außen ist die Vernetzung mit Partnern das Gebot in einem sehr dynamischen Markt. Es gilt, voneinander und miteinander zu lernen!
    Erfolgreiches Vorgehen bei uns: Wir arbeiten in Pilotprojekten mit Unternehmen zusammen, die kurz vor der Markteinführung stehen. Wir steuern Anforderungen und praktische Erfahrungen bei und sind dafür Erstanwender zu günstigen Konditionen.
  • Zentraler Punkt einer Smart City-Strategie ist eine umfassende Datenplattform, in der Daten und Ergebnisse ganz unterschiedlichster Formate verarbeitet werden können. Hier rechne ich in den nächsten eineinhalb Jahren mit der Durchsetzung eines technischen Standards. Dabei wird möglicherweise nicht die beste Lösung gewinnen, sondern die mit der schnellsten Marktdurchdringung. Es gilt also, aufs richtige Pferd zu setzen.
  • Und schließlich ist ein guter Kontakt in eine „erwachende“ Politik notwendig. Die Förderkulissen im Bereich Digitalisierung und Smart City ändern sich ebenfalls rasant.

 

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