22.05.2025
Im Zuge der Planung und des Baus der Bahn-Neubaustrecke Fulda-Gerstungen wird das seit 2024 laufende Förderprojekt „LärmLAB“ in der Stadt Bad Hersfeld mit Beteiligung der betroffenen Kommunen (Burghaun, Haunetal, Hauneck, Ludwigsau, Bebra, Ronshausen und Wildeck) umgesetzt. Die Streckenführung und daraus folgend auch das Thema der Lärmbelastung beschäftigen seit Jahren circa 70.000 Bürgerinnen und Bürger aus diesen acht Kommunen.
In allen Kommunen wurden zahlreiche Messstationen zur Lärm- und Umweltdatenerfassung aber auch Fahrzeugzählung installiert. Der Schwerpunkt der jetzigen Lärmmessung dient dazu, entlang der neu geplanten Bahnstrecke, Schallpegelwerte aufzunehmen. Mit ihnen können die Simulationsrechnungen der Deutschen Bahn verglichen oder in diese eingebunden werden. Sie tragen so dazu bei, die Erfordernisse und den Umfang von Schallschutzmaßnahmen zu erkennen und zu planen.
Die Messwerte können auch bereits jetzt bei der sogenannten Parlamentarischen Befassung dazu genutzt werden, einen erhöhten Schallschutz einzufordern. Entscheidend ist immer die Einhaltung gesetzlich zulässiger Lärmbelastungen, was mit den Messungen festgestellt werden kann.
Weiterhin können die jetzigen Messwerte und Auswertungen für spätere Vergleichsmessungen herangezogen werden, um die Wirkung von Schutzmaßnahmen zu erkennen.
Das interkommunale Projekt „LärmLAB“ wird vom Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation durch eine Förderung aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“ mit mehr als 1,13 Millionen Euro unterstützt.
Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus erklärte: „Dieses Projekt zeigt, wie durch Digitalisierung wirksame Lösungen zur Lärmminderung entwickelt werden können und gleichzeitig die Nachvollziehbarkeit sowie das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger erhöht wird. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Verkehrsentwicklung.“
Das gesamte Projekt wird sehr intensiv begleitet durch die THM (Technisch Hochschule Mittelhessen) in Gießen. Die Projektverantwortung liegt bei der Stadtverwaltung Bad Hersfeld.
In Kooperation mit den Kommunen sind von der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) im Rahmen eines Forschungsprojektes entsprechende Messorte festgelegt worden, die nach heutigem Stand als Lärmschwerpunkte lokalisiert wurden, also auch im Bereich der bestehenden Bahnstrecke, Bundesstraßen und Autobahnen. Relevante Normen und Richtlinien finden soweit wie möglich Beachtung, wie z.B. die richtige Sensorauswahl und deren Installation. Mit Hilfe von KI-Anwendungen werden Geräusche differenziert und zugeordnet. Die Auswertung der Daten soll automatisiert werden.
Auf den Internetseiten der genannten Kommunen wird nach Abschluss der Inbetriebnahmephase die Einsicht der Lärm- und Umweltdaten möglich sein. Wir werden berichten.