30.03.2021
Das neue Gebäude für die Bad Hersfelder Festspiele nimmt Gestalt an. Die Ergebnisse eines Realisierungswettbewerbs mit Ideenteil hat jetzt der städtische Projektleiter Torsten Wiegand dem Magistrat der Kreisstadt vorgestellt.
Ein 11-köpfiges Preisgericht unter Vorsitz von Architekturprofessor Helmut Kleine-Kraneburg hatte zuvor aus insgesamt 21 eingereichten Entwürfen drei Preisträger und zwei Anerkennungen ausgewählt. Neben einer hochrangig besetzten Jury mit Fachexperten aus ganz Deutschland haben auch Sachverständige des Landes Hessen, der Oberfinanzdirektion Frankfurt und der Denkmalpflege an der Entschei-dung mitgewirkt. Für die Kreisstadt Bad Hersfeld waren neben dem Bürgermeister und Stadträtin zum Winkel die Bad Hersfelder Festspiele beteiligt.
In einem mehrstufigen, anonymen Wertungsverfahren hat das Preisgericht schließlich folgende Preisträger und ihre Entwürfe gekürt:
1. Preis: PFP Planungs GmbH, Hamburg (17.000,- Euro Preisgeld) www.pfp-architekten.de
2. Preis: habermann.decker.architekten PartGmbB, Lemgo (13.000,- Euro) www.habermann-decker.de
3. Preis: VON M GmbH, Stuttgart (9.000,- Euro) https://vonm.de/
Zwei gleichberechtigte Anerkennungen mit je 3.000,- Euro Preisgeld gingen an die NEW GbR aus Köln und an Schoener und Panzer Architekten BDA aus Leipzig.
Bürgermeister Thomas Fehling zur Entscheidung: „Das neue Festspielgebäude im Stiftsbezirk ist eines der zentralen Stadtentwicklungsprojekte in Bad Hersfeld. Daher sind das breite Spektrum der eingereichten Entwürfe und vor allem deren hohe Qualität für uns sehr erfreulich gewesen. Dafür danke ich den beteiligten Büros sehr herzlich.“
Aber auch die Juror*innen unter Vorsitz von Prof. Kleine-Kraneburg „haben sich nicht geschont.“ so Fehling weiter. „Es hat mutige und intensive Diskussionen gegegeben. Dass alle Beteiligten über zehn Stunden lang so starkes Engagement bewiesen haben, verdient allergrößten Respekt und Anerkennung. Mit dem Ergebnis des Architektenwettbewerbes können wir aus Sicht der Stadt sehr zufrieden sein."
Im Anschluss an den Wettbewerb wird ein Verhandlungsverfahren mit den drei Preisträgern durchgeführt. Ziel ist, unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Preisgerichtes, die Stadt einen der Preisträger mit den weiteren Planungsleistungen für das neue Festspielgebäude beauftragt.
Der Magistrat machte in seiner Sitzung deutlich, dass im weiteren Entscheidungsprozess vor allem zwei Faktoren von Bedeutung sein werden. Zum einen müsse das abgestimmte Raumprogramm, also die von den Festspielen gewünschten Funktionalitäten, auch tatsächlich umsetzbar sein. Das neue Gebäude wird eine Probebühne, die Festspielverwaltung, die Büros der Intendanz und einen Teil der Werkstätten beinhalten. Zum Zweiten dürfe die Gesamtinvestitionssumme von 5 Mio. Euro nicht überschritten werden.
Ein besonderer Dank des Magistrats ging an den Projektleiter: „Torsten Wiegand hat nicht nur den Realisierungswettbewerb hervorragend geplant und vorbereitet, sondern in den letzten eineinhalb Jahren ein sehr stringentes Projektmanagement an den Tag gelegt. Bei ihm ist die Umsetzung des Festspielgebäudes in den besten Händen!“
Die Gewinner-Entwürfe und alle weiteren Arbeiten werden der Öffentlichkeit in einer eigenen Ausstellung vorgestellt – sobald dies Corona-bedingt wieder möglich ist.